30. August

Besonders im Stabhochsprung weit vorne
Osterholzer Leichtathleten nehmen mehrere erste Plätze in der Bezirksbestenliste ein
Von unserem Redakteur Carsten Spöring  

KREIS OSTERHOLZ. Das Osterholzer Aushängeschild in der Bestenliste 2004 des Bezirks-Leichtathletik-Verbandes Lüneburg ist natürlich der männliche B-Jugend-Bereich. Dort halten die Sportler der Startgemein- schaft Osterholzer Leichtathleten (SOL) gleich mehrere erste Plätze. In anderen Altersklassen sieht es hingegen mehr als mager mit Spitzenplatzierungen aus.

Paradestück der männlichen B-Jugend ist nicht ganz unerwartet die Liste der Stabhochspringer. Da führt Sebastian Dirlam mit 4,31 Metern vor Patrick Poppe (3,90). Und auch Paul Felgner als Sechster (2,70) ist noch gut dabei. Patrick Poppe hat sich dafür Platz eins im Hochsprung gesichert (1,84), Sebastian Dirlam wurde Dritter (1,76). Paul Felgner kam seinerseitsnoch über 400 Meter auf den ersten Rang (50,58 Sekunden). Ebenfalls Bezirksbeste wurden diese drei zusammen mit Sebastian Klar als Quartett in der 4x100-Meter-Staffel (45,74).

Auch im Mehrkampf gut

Die eigentliche Krönung aber stellten die Mehrkämpfe dar. Zwar findet sich bei den Zehnkämpfern ganz. vorne kein Osterholzer, doch dafür sind gleich alle drei Mitglieder der SOL-Mannschaft im Vorderfeld zu finden: Sebastian Dirlam als Zweiter (5791 Punkte), Patrick Poppe als Dritter (5491) und Paul Felgner als Fünfter (5233). Höhepunkt war die Mannschafts-Bestleistung von 16 162 Punkten, die dem Trio zudem einen neuen Bezirksrekord bescherte.

Der Stabhochsprung steht auch im Mittelpunkt der besten Osterholzer Leistungen bei der A-Jugend. Lukas Szymanski, der seine Erfahrungen ebenso wie Sebastian Dirlam auch schon an eine junge SOL-Springergarde weitergibt, kam mit 4,10 Metern auf den Sonnenplatz, Sebastian Stelljes folgt auf Rang drei (3,70). Dafür gab es keinen Besseren als Sebastian Stelljes im Mehrkampf. Er führt sowohl die Liste der Fünfkämpfer (2954 Punkte) als auch die der Zehnkämpfer an (5180).

Im weiblichen Bereich vermochte die - im zweiten Saisonteil verletzte - B-Jugendliche Jacqueline Niemann wenigstens noch ins Vorderfeld vorzurücken. Zweite wurde sie über 100 Meter und 400 Meter (12,90/60,31 Sekunden), Dritte über 200 Meter (26,64).

Das Verletzungspech stoppte bei den Frauen auch SOL-Hürdenspezialistin Kristin Ringel auf dem Weg zu besseren Leistungen. Die 14,12 Sekunden, mit denen sie jetzt zwar die Liste der 100-Meter-Hürdensprinterinnen anführt, kamen für eine Qualifikation zur deutschen Meisterschaft zu spät. Die Osterholz-Scharmbeckerin, die in Halle/Saale studiert und immer noch den Bezirksrekord über die 400 Meter Hürden bei der weiblichen B-Jugend hält, lief 2004 zudem die schnellste 100-Meter-Zeit einer Athletin aus dem Bezirk Lüneburg.

Selbst bei den Senioren brachte der Stabhochsprung einen SOL-Akteur auf Platz eins: Marc Glüsing überquerte in der Altersklasse M 30 mit 3,60 Metern die größte Höhe. Überstrahlt wird diese Leistung allerdings vom Osterholzer Ausnahme‑Senior Karl‑Heinz Marg. Er stieß die 5-Kilogramm Kugel - wie ja schon mehrfach berichtet - auf eine Weltrekordweite in seiner Altersklasse M65 und liegt mit diesen 15,23 Metern im Bezirk fast vier Meter vor seinem nächsten Verfolger.