Gold gewonnen, DM-Norm verpasst

Lilienthaler Leichtathlet Tom Schröder gewinnt Landesmeistertitel über die 400 Meter – und peilt weiterhin die deutsche Endrunde an

VON KARSTEN HOLLMANN

Landkreis Osterholz. Nur mit großer Anstrengung hat Tom Schröder vom TV Lilienthal in der männlichen Jugend U 18 einen Sturz über die 400 Meter im Rahmen der niedersächsischen und Bremer Hallen-Leichtathletik-Landesmeisterschaften in Hannover verhindern können. „Weil Tom mit dem Ziel, die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften zu schaffen, sein Rennen zu schnell anging, konnte er sich auf der Schlussgeraden nur mit Mühe noch ins Ziel retten“, informierte sein Trainer, der Vorsitzende des Kreis-Leichtathletik-Verbandes Osterholz, Reinhard Wagner.

In 51,89 Sekunden verwies Schröder am Ende dennoch Georg Lauenstein (Hannover Athletics) im Sportleistungszentrum des Bundeslandes um eine Hundertstel Sekunde auf den zweiten Rang. Für die DM hätte er jedoch mindestens eine Zeit von 50,40 Sekunden verzeichnen müssen. Besser machte es der Sportler der Startgemeinschaft Osterholzer Leichtathleten (SOL) zwei Tage später im 200-Meter-Sprint der Jugend U 20. Hier ergatterte der Lilienthaler in 22,85 Sekunden eine neue persönliche Hallen-Bestleistung. Da konnte er es auch verschmerzen, dass er als Vierter um 0,32 Sekunden an einer Medaille vorbeischrammte. Um sich die Startberechtigung für die DM zu sichern, hätte der 16-Jährige nur um 0,05 Sekunden schneller sein müssen. Es siegte Fabian Dammermann von der LG Osnabrück in einer Zeit von 22,30 Sekunden. Bei den am übernächsten Wochenende ebenfalls in Hannover stattfindenden Norddeutschen Meisterschaften will Tom Schröder nun einen neuen Anlauf für die Erfüllung der DM-No rm nehmen.

Die SOL-Aktive Christin Müller holte bei den Mädchen U 18 mit 10,49 Metern Silber im Dreisprung. Sie musste nur Kira Wittmann vom SV Quitt Ankum um einen halben Meter den Vortritt lassen. „Der Dreisprung soll auch künftig eine erfolgreiche Disziplin für die bisher eher als Hochsprung-Spezialistin bekannte Athletin werden“, informierte Reinhard Wagner. Im Hochsprung selbst zeigte sich Müller mit übersprungenen 1,61 Metern und Position fünf nicht ganz zufrieden. Nachdem sie bis dahin alle Höhen im ersten Versuch gemeistert hatte, vermochte sie 1,64 Meter im Gegensatz zu vier Konkurrentinnen nicht mehr zu überqueren. Nele Wöltjen vom SV Werder Bremen entschied den Wettbewerb zu ihren Gunsten, da sie die 1,64 Meter am schnellsten packte. Die SOL bejubelte auch noch eine weitere Medaille: Niklas Wallrabe heimste bei den Jungen M 15 mit 2,90 Metern Bronze im Stabhochsprung ein. Luka Vukcevic vom MTV 49 Holzminden ragte hier mit tollen 4,01 Metern heraus. Auch im Kugelstoß en griff Niklas Wallrabe nach Edelmetall. Mit der neuen Bestmarke von 12,44 Metern fehlten dem 14-Jährigen jedoch schließlich auf Position vier 31 Zentimeter zum Sprung auf das Siegertreppchen.

„Niklas haderte ein wenig mit seiner Technik, da hier eine deutlich bessere Leistung und damit eine weitere Medaille möglich gewesen wäre“, so Wagner. Marcel Meyer vom TK zu Hannover gewann das Kugelstoßen in Hannover mit dem vier Kilogramm schweren Sportgerät mit 14,12 Metern. Luka Vukcevic schnappte Niklas Wallrabe die Bronzemedaille vor der Nase weg. Bei den Norddeutschen Meisterschaften im Winterwurf möchte Wallrabe nun am kommenden Wochenende in seiner Parade-Disziplin, dem Speerwerfen, auf jeden Fall um den Titel kämpfen.

Quelle: Weser-Kurier