
Tobias
Dohr (Quelle: Weser-Kurier)
Landkreis
Osterholz. Bereits im Vorfeld war klar gewesen, dass es für
Milana Litau im Konzert der Besten nicht zu vorderen Platzierungen
reichen würde. Auf der einen Seite deshalb, weil bei den
Deutschen Hallen-Jugendmeisterschaften in Dortmund eben nur die
schnellsten Läuferinnen der Republik antraten. Auf der anderen
Seite hatte das Vorrunden-Aus über die 60 Meter als auch über
die 200 Meter schlichtweg auch damit zu tun, dass sich die Läuferin
von der SG Osterholzer Leichtathleten mit zum Teil deutlich älterer
Konkurrenz maß. "Es waren ja schließlich die
U20-Meisterschaften, und Milana ist noch 16 Jahre alt", ließ
Trainer Reinhard Wagner wissen.
Angesichts
dieser Umstände waren die beiden Auftritte der Ritterhuderin
mehr als passabel. Über die Kurzdistanz der 60 Meter lief Milana
Litau direkt neben Johanna Martin. Die zwei Jahre ältere
Läuferin vom LAV Rostock hatte zuvor im 400 Meter-Vorlauf gerade
erst einen neuen U20-Europa-Hallenrekord aufgestellt – auch das
zeigte eindrucksvoll, wie hoch das Niveau bei diesen Deutschen
Meisterschaften war. "Bis 40 Meter war Milana gleichauf und
konnte durchaus mithalten", berichtete Reinhard Wagner. Erst auf
den letzten 20 Metern musste sie dann abreißen lassen,
verfehlte in 7,89 Sekunden ihre persönliche Bestzeit aber nur um
die Winzigkeit einer Hundertstelsekunde. Deutsche U20-Meisterin wurde
später Sherin Kimuanga (SC DHfK Leipzig) in 7,27 Sekunden.
Am zweiten Wettkampftag stand dann der Vorlauf über die 200 Meter an. Aufgrund ihrer Qualifikationszeit wurde Milana Litau dabei auf der ungünstigen Bahn 1 eingeteilt. "Dadurch konnte sie wegen der engen Kurven nicht an ihre Bestzeit herankommen", berichtete Reinhard Wagner. In 26,49 Sekunden kam die SG-Starterin zwar als Letzte ins Ziel, sammelte im Feld der deutschen Laufelite aber trotzdem wertvolle Erfahrungen. Auch hier setzte sich am Ende Ausnahmeläuferin Sherin Kimuanga aus Leipzig in 23,53 Sekunden durch. In der anstehenden Freiluftsaison geht es für Milana Litau nun darum, auf ihrer Paradestrecke, den 100 Metern, weiter voranzukommen.