Schwanewedes Niklas Wallrabe belegt Rang 20 bei der U-16-DM

Diskuswurf kostet Top Ten

Einen Tag vor der Abreise war der gesamte Wertkampf sogar noch durch einen Magen- und Darminfekt in Gefahr geraten. „So etwas zieht natürlich am Körper“, versicherte sein Vater Michael Wallrabe. Dennoch hätten er und der Vorsitzende des Kreis-Leichtathletik-Verbandes Osterholz, Reinhard Wagner, alles dafür getan, um den Youngster wieder fit zu bekommen.

Im 80-Meter-Hürdensprint zum Auftakt der Veranstaltung war dann auch nur noch wenig bis gar nichts vom Handicap zu erkennen. Mit 11,93 Sekunden hätte Niklas Wallrabe beinahe eine neue persönliche Bestleistung erzielt. Nur zwölf Konkurrenten waren schneller. Im Weitsprung war dann eine Bestmarke fällig: Erstmals machte Wallrabe einen Satz auf 5,68 Meter. Wieder waren nur zwölf Kontrahenten besser. Doch es sollte der verhängnisvolle Diskuswurf folgen. Beim Einwerfen war noch alles normal. „Niklas hat regelmäßig mehr als 35 Meter geschafft. Einmal landete der Diskus sogar an der 38-Meter-Marke“, berichtete Michael Wallrabe.

Doch kaum wurde das Maßband für den Wettkampf herausgeholt, klappte nichts mehr wie vorher. Die 33,68 Meter waren am Ende mehr als bescheiden für den Schwaneweder. Seine persönliche Bestleistung liegt bei knapp 42 Metern. „Das hat er aber auch erst einmal geschafft“, räumte Michael Wallrabe ein. Dennoch hatten er und sein Sohn schon zumindest auf eine Weite zwischen 35 und 40 Metern gehofft.

Wir rätseln immer noch, woran es gelegen haben könnte, so Wallrabe. Laut Reinhard Wagner handele es sich beim Diskuswurf aber für fast alle Mehrkämpfer um eine sehr wackelige Angelegenheit, betonte Michael Wallrabe. Die sechstschlechteste Weite warf Niklas Wallrabe weit zurück. „In einem solch bärenstarken Feld wird man ganz schnell durchgereicht. Eine schwächere Disziplin wird gnadenlos bestraft“, sagte Michael Wallrabe.

Sein Filius fing sich aber wieder und verbuchte ordentliche 12,55 Sekunden im 100-Meter-Lauf. Mit 13,38 Metern im Kugelstoßen verpasste Niklas Wallrabe zum Abschluss des Wettkampfes auch nur um wenige Zentimeter die eigene Bestmarke.

Damit schob sich Wallrabe noch auf Position 20 vor. „In Anbetracht der Tatsache, dass er kurz vor dem Wettkampf noch mit Magen- und Darmbeschwerden zu kämpfen hatte, ist das Resultat insgesamt auch vollkommen in Ordnung“, bilanzierte Michael Wallrabe. Es siegte Lukas Boeddinghaus vom TV 1897 Roth mit 3044 Zählern hauchdünn vor dem punktgleichen Valentin Nauck vom SV Halle. Boeddinghaus sprang sechs Meter weit und beförderte den Diskus auf 42,95 Meter.